Ratgeber Tauchermasken und Taucherbrillen – Übersicht und Informationen
Die moderne Form des Sporttauchens ist eine erwartungsgemäß junge Art der menschlichen Beschäftigung. Schließlich bedarf es für einen guten und sicheren Tauchgang neben solidem Fachwissen auch und vor allem einer ordentlichen Ausrüstung. Ungeachtet dessen hat es den Menschen schon erstaunlich lang aus verschiedenen Gründen in die nasskalten Tiefen unseres Planeten gezogen. Häufig bestand dabei der Wunsch nach Abenteuern und sagenhaften Entdeckungen ebenso, wie das Ziel der Nutzung der dortigen organischen und anorganischen Ressourcen.
Auch heute wird vielfach aufgrund professioneller Ansprüche getaucht, wobei umfangreiches Equipment zum Einsatz kommt, und zwar vor allem je nachdem, welche Aufgaben erledigt werden sollen. Hierzulande ist das Tauchen für viele Menschen vor allem ein aufregendes Hobby. Dennoch unterscheiden sich die einzelnen Zubehörteile für Profis und Laien grundsätzlich nicht erheblich voneinander.
Die verschiedenen Taucharten und die damit verbundenen Tätigkeiten bedingen dabei die entsprechend notwendige Ausrüstung. Vor allem bei Tauchermasken und Taucherbrillen kommt es auf die individuellen Details an, damit der häufig schnell kostenintensive Einkauf nicht zur großen Enttäuschung oder gar zum fatalen Sicherheitsrisiko wird. Wie es zur Entwicklung moderner Tauchermasken kam und was es mit guten Produkten dieser Kategorie auf sich hat, soll nachfolgend erläutert werden.
Entwicklung von Tauchermasken und Taucherbrillen – Von den Anfängen bis heute
Bereits im klassischen Altertum haben sich kluge Köpfe mit der Idee beschäftigt, dass sich Menschen nach freiem Ermessen unter Wasser aufhalten und bewegen können. Ganze Utopien haben sich gebildet um den Gedanken, dass menschliches Leben in den tiefen der Ozeane möglich sein könnte. Naturgemäß ergeben sich mit diesem Wunsch gewisse Schwierigkeiten. Neben dem Auftrieb und dem Wasserdruck ist vor allem die Versorgung mit Sauerstoff die größte Herausforderung beim längeren Tauchen unter Wasser.
Auf traditionelle Weise tauchen bedeutet hierbei, dass ohne Equipment und lediglich durch Atemkontrolle unter Wasser vorgegangen wird. Teilweise haben sich lang erhaltene Bräuche bis heute etabliert, bei denen aus Prinzip auf technisches Zubehör verzichtet wird, um verschiedene Tätigkeiten beim Tauchen nach alten Riten durchzuführen. Vor allem in Regionen mit tropischem Klima und entsprechend milden Wassertemperaturen wird professionelles Tauchen als Teil einer beruflichen Tätigkeit immer noch für die verschiedensten Tätigkeiten durchgeführt.
Bekannt sind heute noch Perlentaucher, Schneckentaucher, Korallentaucher und andere Berufe, die sich der Rohstoffe unter Wasser bedienen, zumeist mit denkbar simplen Werkzeugen oder nur mit bloßen Händen. Auf privater Basis wird beim Tauchsport dagegen vor allem das Gerätetauchen geschätzt. Doch auch professionelle Tätigkeiten wie im Personen- und Katastrophenschutz oder militärische Vorhaben werden durch Taucher unterstützt.
In der Antike wurden Taucher bereits für kriegerische Einsätze zur See eingesetzt und bewältigten erstaunlich viele Aufgaben. Doch das Tauchen mit der Hilfe technischer Geräte, wie wir das heute kennen, begann erst etwa ab dem 18. Jahrhundert. Zwar wurden schon vorher viele Überlegungen durchgeführt zu den technischen Herausforderungen unter Wasser, selbst der Universalgelehrte Galileo Galilei hat sich in bis heute erhaltenen Skizzen mit diesem Thema befasst. Allerdings bedurfte es erst einer gewissen Zeit der Entwicklung, bis sich aus den unterschiedlichen Theorien sinnvolle und vor allem praktikable Umsetzungen ergeben konnten.
Zuerst bestanden Tauchermaske und Taucherbrille aus einem soliden, bewusst schwer und massiv ausgeführtem Helm. Dieser war mit einem kugelförmigen Kopfteil ausgebildet, der sogenannten Taucherglocke. Sie bestand aus Metall und war im Hals- und Schulterbereich mit einer ebenfalls metallischen Schürze verbunden. Anhand der gewölbten Form dieser Schürze konnte der Taucher das schwere Objekt über den Kopf stülpen, sodass der Taucherhelm auf den Schultern ruhte. Zumeist mit Nieten befestigt wurde entlang der Schürze ein rudimentärer Taucheranzug als Ganzkörperbekleidung eingesetzt. Weniger zum Schutz des Tauchers vor der Kälte und anderen Gefahren unter Wasser sollte dieser Anzug vornehmlich das Eindringen des Wassers in den Helm verhindern.
Abgerundet wurde die Umsetzung dieser ersten Taucherhelme durch die Verbindung mit einem Sauerstoffschlauch. Dieser war verschieden lang ausgeführt, wurde jedoch immer angeschlossen an eine Art Pumpe. Auf diese Weise wurde der Taucher unter Wasser mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt.
Diese und andere Variationen dieser Tauchgeräte wurden vielseitig eingesetzt, wenngleich die Handhabung und vor allem der Aktionsradius ziemlich limitiert waren. Die schwere Taucherglocke fungierte zwar bestens beim Kampf gegen den natürlichen Auftrieb. Doch es bedurfte besonderer Vorsicht und Umsicht unter Wasser, zumal die grobe und steife Ausrüstung das Tauchvorhaben zusätzlich erschwerte. Schwimmen konnten die ersten Taucher mit diesem Equipment nicht, vielmehr zwang das hohe Gewicht und die Konstruktion des Taucherhelmes den Nutzer zum langsamen Gehen auf dem Wassergrund.
Auch das Navigieren war schwierig, denn die ‚Bedingungen‘ beim Tragen der Ausrüstung machten zügige und flexible Bewegungen nahezu unmöglich. War das ‚Terrain‘ schwierig und uneben, wurde das Tauchen zum lebensgefährlichen Abenteuer. Schließlich bedurfte vor allem die Sauerstoffversorgung einer besonderen Aufmerksamkeit aller Beteiligten. Die Länge des Schlauches war technisch bedingt recht eingeschränkt, denn aufgrund der genutzten Pumpen konnte so ein Schlauch nicht unendlich lang ausfallen. Außerdem erschwerte dieser an sich den Tauchgang zusätzlich, denn blieb der Schlauch irgendwo stecken oder wurde gar abgeknickt, konnte der Tauchgang kritisch enden.
Nicht zuletzt war der Taucher bei diesem System immer auch angewiesen auf die Unterstützung von mindestens einer weiteren Person, die sich außerhalb des Wassers befand und unter anderem die Funktion der Sauerstoffversorgung sicherstellen musste. Nur ein gut eingespieltes Team konnte diese Aufgaben effektiv miteinander verbinden, denn eine Kommunikation während des Tauchgangs war zumeist nicht möglich.
Schließlich wurde das ursprüngliche System weiter entwickelt, sodass zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits mit sogenannten Schwimmtauchgeräten gearbeitet werden konnte. Hierbei hat sich vor allem in den 1940er und 1950er Jahren sehr viel technische Entwicklung ergeben, sodass sich damit die Grundlagen bildeten für die unterschiedlichen Formen professioneller und anderer Tauchformen, wie sie sich heute in unserem Alltag etabliert haben. Neben der Perfektionierung der Sauerstoffversorgung, die vermutlich in der Rebreath-Technologie ihren aktuellen Höhepunkt erreicht hat, ergeben sich die individuellen Unterschiede bei der Art und Ausführung von Tauchermaske und Taucherbrille.
Es ist zu bemerken, dass sich trotz der hohen Qualität und Form der Ausführungen des Zubehörs beim Gerätetauchen die klassische Art der Bewegung unter Wasser durch Atemkontrolle nicht als altmodisch oder unzeitgemäß überlebt hat. Aus Tradition, und sehr wahrscheinlich auch aufgrund fehlender Mittel zur Investition, hat sich das Tauchen mit Luftanhalten vielerorts bis heute als souveräne Tätigkeit erhalten.
Bezugnehmend auf den Ratgebercharakter dieses Textes soll das vornehmliche Augenmerk jedoch beim Sporttauchen liegen. Hierbei ergeben sich unterschiedliche Ausführungen von Tauchermasken, die sich aufgrund der Tauchtechnik, aber vor allem anhand des genutzten Zubehörs und der Zweckbestimmung unterscheiden.
Tauchen und Taucher – Gründe, Aufgaben und Ambitionen
Erst seit knapp 200 Jahren wird mit der Unterstützung technischer Hilfsmittel unter Wasser gearbeitet. Das Ziel beim Einsatz dieses Equipments liegt naturgemäß in dem Wunsch, den möglichen Zeitraum des Aufenthalts unter Wasser zu vergrößern und den Aktionsradius zu optimieren.
Innerhalb der letzten 100 Jahre konnte das Tauchen mit technischen Geräten revolutioniert werden. Besonders ambitionierte Taucher aus unterschiedlichen Fachgebieten nahmen sich des jeweiligen Zubehörs an und verfeinerten dies nach ihren persönlichen Vorstellungen und Anforderungen. Somit hat sich die Arbeit dieser Vorreiter bis heute erhalten und zwar in der Form anspruchsvoller Tauchermasken und Taucherbrillen sowohl für Laien als auch für Profis.
Tatsächlich werden Sporttaucher für erstaunlich viele Einsatzgebiete benötigt und die jeweiligen Aufgaben sind unerwartet vielseitig. Alle diese Aktionsbereiche werden unter dem Begriff Sporttauchen zusammen gefasst. Die individuellen Feinheiten ergeben sich neben der eigentlichen Tätigkeit des Tauchers vor allem durch das genutzte Zubehör. Hierbei werden in Bezug auf die Ausrüstung grob drei Kategorien unterschieden.
Gerätetauchen – Die Basis beim Tauchsport
Die meisten Sporttaucher zählen zu den Gerätetauchern und nutzen, je nach Bedarf und Aufgabe, individuell umfangreiches und anspruchsvolles Zubehör. Dieses setzt sich grundsätzlich zusammen aus einem Taucheranzug, einer Tarierjacke, Bleigewichten, einer ABC-Notfall-Ausrüstung sowie dem jeweilig benötigten Werkzeug. Außerdem nutzen Gerätetaucher ein Drucklufttauchgerät oder einen Rebreather nebst Atem- oder Tauchermaske und Sichtschutz in der Form einer das obere Gesicht abdeckenden Taucherbrille. Im Fachjargon wird dieser Bereich des Tauchens als Recreational Diving, kurz REC Tauchen, bezeichnet.
Technisches Tauchen – High Tech unter Wasser
Was einer gewissen Wortklauberei anmutet, unterscheidet die verschiedenen Bereiche des Sporttauchens per Definition. Unter Experten wird diese Form des Tauchens auch kurz als Tec-Diving bezeichnet und beschreibt sowohl die spezielle Art des Tauchgangs, aber vornehmlich das dazu benötigte Equipment. Zu diesem zählen beispielsweise redundante Atemsysteme, ein Rückenprotektor mit passendem Geschirr, ein Rebreather nebst Vollgesichtsmaske und ähnliches. Damit wird es dem Taucher ermöglicht, den Handlungsbereich und den Aktionsradius entsprechend der Aufgaben zu erweitern.
Der größte Unterschied ergibt sich vor allem durch das genutzte Luftgemisch. Schon beim Gerätetauchen wird sogenannte Oberflächenluft in komprimierter Form eingesetzt. Viele Laien vermuten, dass reiner Sauerstoff zum Einsatz kommt, doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ein spezielles Luftgemisch ist notwendig, weil Sauerstoff bei einem Druck von 1,4 bis 1,6 Bar giftig auf den Organismus wirkt und eine Sauerstoffvergiftung verursachen kann. Schon beim hobbymäßigen Tauchen muss dieser Zusammenhang beachtet werden.
Beim Tec-Diving werden wiederum andere spezielle Gasgemische mit besonderen Eigenschaften eingesetzt. Somit kann es vorkommen, dass bei einem einzigen Tauchgang bis zu sieben Flaschen mit unterschiedlich versetzter Atemluft zum Einsatz kommen. Damit ist es möglich, besonders lange und tiefe Tauchgänge durchzuführen. Aufgrund des fachlichen und technischen Anspruchs dieser Art des Sporttauchens wird das Tec-Diving ausschließlich von speziell geschulten Tauchern durchgeführt, denn nicht nur die Auswahl der Atemgemische bedarf eines entsprechenden Fachwissens, sondern auch das technische Zubehör ist teilweise anspruchsvoll in der Anwendung.
Sidemount-Tauchen – Innovative Ideen für mehr Flexibilität
Hierbei handelt es sich um einen besonders modernen Zweig des Sporttauchens. Dieser neu gedachte Ansatz beruht auf der Grundlage, dass kleinere Atemflaschen mit einem elastischen Band, ähnlich einem Bungee-Seil, seitlich am Rumpf des Tauchers befestigt werden. So ergibt sich auch die Definition dieser Art des Tauchens. Bei der klassischen Anbringung einer Tauchflasche auf dem Rücken spricht man nämlich auch vom Backmount-Tauchen.
Der Vorteil des Sidemount-Tauchens besteht in einer besonders hohen Bewegungsfreiheit und einem effektiveren Fortbewegen unter Wasser. Durch die Platzierung der Tauchflaschen an der Seite des Brustkorbs verringert sich zum Beispiel der Wasserwiderstand. Außerdem ermöglicht die besondere Anbringung bei Bedarf ein leichtes und schnelles Abnehmen der Flaschen. Auf diese Weise erhält der Taucher sehr viel Bewegungsfreiheit, wie sie bei professionellen Aufgaben häufiger benötigt wird.
Die Unterscheidung dieser beiden auf technische Hilfsmittel basierten Taucharten dient als Unterstützung bei der Einschätzung und Beurteilung von Tauchgängen. Beide Bereiche legitimieren sich durch die Technikbasierten Möglichkeiten der jeweiligen Tauchgänge. Entsprechend des geplanten Vorhabens ergibt sich auch der Umfang der notwendigen Ausrüstung und des persönlichen Fachwissens. Dementsprechend werden differenzierte Taucharten unterschieden, die von Laien oder Fachleuten entsprechend vorgenommen werden können.
Welche Arten des Tauchens gibt es? Verschiedene Ziele, verschiedene Taucharten
Da sich die Bereiche des professionellen und privaten Tauchens grundsätzlich überschneiden können, lässt sich nicht ausschließlich sagen, dass bestimmte Aufgaben nur von Profis durchgeführt werden können, oder sich andere Sparten vornehmlich für Laientaucher eignen. Primär werden hier keine Einschränkungen vorgenommen, der Unterschied zu den Profis ergibt sich durch den Anspruch der Tauchgänge und deren Zielsetzung. Folgende Bereiche werden darum grundsätzlich beim Sporttauchen eingeteilt.
Eistauchen – Immer kalt, häufig dunkel
Es ergibt sich sozusagen naturgemäß, dass das Eistauchen vornehmlich während der kalten Jahreszeit stattfindet, oder aber in Gewässern, die sich aufgrund ihrer geografischen Lage nicht deutlich über den Gefrierpunkt aufheizen. Damit ergeben sich für den Taucher besondere Herausforderungen.
Einerseits bedeutet das Tauchen unter einer geschlossenen Eisdecke ein zusätzliches Sicherheitsrisiko, dem durch Fachwissen und Ausrüstung Rechnung getragen werden muss. Darüber hinaus bedeuten die ungemein niedrigen Wassertemperaturen eine hohe Belastung, nicht nur für den Taucher, sondern auch für das erforderliche Equipment.
Aus diesen Gründen sollte das Eistauchen keinesfalls von absoluten Anfängern praktiziert werden. Auch erfahrene Taucher müssen vor ihrem ersten Tauchgang im eiskalten Wasser eine spezielle Unterweisung absolvieren, die sich mit den besonderen Gefahren dieser Sportart befasst. Neben dem entsprechenden Fachwissen benötigt ein Eistaucher auch eine solide körperliche Kondition und eine gute gesundheitliche Verfassung. Insbesondere eine Erkrankung der Atemwege muss die Entscheidung gegen das Eistauchen bedeuten.
Nicht zuletzt ist passendes Zubehör in einwandfreiem Zustand erforderlich für einen erfolgreichen Tauchgang im kalten Wasser. Vor allem der Taucheranzug und die Tauchermaske müssen perfekt auf den Sportler ausgerichtet sein, damit die besonders anspruchsvollen Bedingungen ideal bewältigt werden können.
Höhlentauchen – Aufregend und anspruchsvoll
Zu den überaus reizvollen Bereichen des Sporttauchens zählt das Höhlentauchen. Ganz ohne Zweifel ist dieser Form des Tauchens extrem faszinierend, allerdings birgt der Aufenthalt in teilweise oder vollständig überschwemmten Höhlen auch ein großes Risiko, das mit umfangreicher Planung und Vorbereitung begangen werden muss.
Allerdings ist das Höhlentauchen nicht nur spannend für Laien, sondern vor allem auch für Profis. Forscher und Wissenschaftler nutzen das Höhlentauchen, um Fachwissen und Kenntnisse über diese ungewöhnlichen Lebensräume zu erhalten. Höhlen finden sich überall auf der Welt und sie sind voll mit bisher noch unbekannten Geheimnissen.
Dabei ist zu bemerken, dass nicht nur Höhlen betaucht werden, sondern auch Systeme im Karstgestein und Grotten ebenso wie geflutete Bergwerke unter Tage. Speziell ausgerüstete und sehr erfahrene Sporttaucher und Profis nehmen sich der Aufgaben des Höhlentauchens an. Sie besitzen das entsprechend notwendige Fachwissen und kennen sich außerdem aus mit den rechtlichen Vorgaben im Rahmen der Begehung von überfluteten Höhlen.
Und dieses besondere Wissen ist ebenso notwendig wie der entsprechende fachliche Nachweis zu den unterschiedlich eingestuften Tauchgraden. Schließlich bedeutet das Tauchen in Höhlen ein ungemein höheres Risiko als das Tauchen in ruhigen, offenen Gewässern. Auch die Ausrüstung muss für diesen speziellen Anspruch ausgelegt sein.
Somit kann aufgewühltes Sediment die Sicht trüben und zu einem Orientierungsverlust führen. Ist der Umgang mit der sperrigen Ausrüstung nicht routiniert, ist das Manövrieren erschwert oder gar unmöglich. Außerdem können kaum merkbare Strömungen bei schlechter Sicht ein ungewolltes Abtreiben von der Einstiegstelle bedeuten. Schlechte Sichtverhältnisse, enge Passagen und niedrige Deckenhöhen bedeuten außerdem ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko. Ist der Taucher nicht ideal vorbereitet und das Zubehör nicht perfekt abgestimmt, kann ein Höhlentauchgang schnell in einer tödlichen Katastrophe enden.
Wracktauchen – Geschichte unter Wasser
Viele Menschen sind fasziniert von der magischen Anziehungskraft, die von gesunkenen Schiffs- und Flugzeugwracks ausgeht. Zwar ist der Verlust eines Schiffes oder eines Flugzeugs immer ein dramatisches Schicksal. Doch unter Wasser bilden diese Maschinen aus Menschenhand oft Szenarien von ungeahnter Schönheit. Außerdem ist es sehr interessant zu beobachten, wie sich die Natur langsam aber sicher diese Überbleibsel menschlicher Tätigkeiten Zunutze macht.
Allerdings ist auch das Tauchen nach Wracks nicht ungefährlich, sondern zeichnet sich im Gegenteil aus durch ganz besondere Herausforderungen. Neben der entsprechenden Vorbereitung vor dem Tauchgang wird zum Beispiel spezielles Zubehör benötigt, um den jeweiligen Anforderungen gerecht werden zu können. Bei einem Wrack kann im Vorfeld nie genau eine Aussage zum exakten Zustand oder der räumlichen Aufteilung gemacht werden. Außerdem besteht immer eine latente Gefahr des Einsturzes oder Einbrechens. Nicht zuletzt können Sichtverhältnisse, Dunkelheit, Temperaturen und die statischen Eigenschaften beim Durchtauchen eines Wracks plötzlich ganz anders auftreten als erwartet.
Das Wracktauchen wird zur besonderen Herausforderung, je diffuser und unzuverlässiger die Rahmenbedingungen vor Ort ausfallen. Darum bedarf es für diese Tätigkeit nicht nur einer entsprechenden Erfahrung, sondern auch spezieller Vorbereitungen durch Schulungen. Vor allem eher unerfahrene Taucher sollten tendenziell die Angebote professioneller Tauchgruppen nutzen und zwar vor allem dann, wenn die Art des Gewässers bisher nicht bekannt ist.
Auch das Zubehör beim Wracktauchen ist besonders, um den zahlreichen, vor allem unerwarteten Situationen gerecht zu werden. Einsteigern empfiehlt sich vor allem zu Beginn die Erfahrung einer Gruppe, denn insbesondere im Notfall bewährt sich die Routine anderer Taucher. Übrigens ist das Mitnehmen von „Souvenirs“ nicht nur generell untersagt, sondern kann ein ungeahntes Sicherheitsrisiko für alle Beteiligten bedeuten.
Orientierungstauchen – Koordination und komplexe Aufgaben
Bei dieser Form des Tauchsports handelt es sich um eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Sie erfordert die Fähigkeit zum komplexen Denken und zu spontanen Problemlösungen. Der Taucher muss sich ausgezeichnet orientieren können und ein hohes Maß an technischem Verständnis mitbringen.
Aufgrund der sportlichen Anforderungen wird das Orientierungstauchen ausschließlich in kontrollierten Freigewässern bei einer maximalen Wassertiefe von zwei Metern ausgeübt. Die grundlegende Aufgabe für den Taucher besteht darin, spezielle Orientierungspunkte in einer bestimmten Reihenfolge zu finden und anzusteuern.
Zum Einsatz dabei kommt kein Standardequipment. Stattdessen hantiert der Taucher mit einem speziellen OT-Gerät und bewegt sich fort anhand einer sogenannten Monoflosse. Beim technischen Gerät handelt es sich um eine kleine Pressluftflasche, die zusätzlich mit einem Kompass und einem Meterzähler ausgestattet ist. Damit sich der Taucher während der Orientierung besonders frei bewegen kann und zügig vorwärtskommt bei geringem Wasserwiderstand, wird das OT-Gerät mit beiden Händen gehalten und vornweg geschoben. Außerdem trägt der Taucher eine besondere Maske, die so ausgebildet ist, dass eine Rundumsicht möglich ist. Um den Fortschritt des Tauchers seitens der Jury nachvollziehen zu können, wird eine Sicherheitsboje am Taucheranzug befestigt, die an der Wasseroberfläche treibt und den jeweiligen Standort andeutet.
Wie bei vielen Sportarten gelten auch für das Orientierungstauchen allgemein gültige Regeln und individuelle Hinweise. Deshalb ist vor der Durchführung eines Wettkampfes eine zuverlässige Einweisung notwendig. Vor allem, wenn in einer Formation oder Mannschaft getaucht werden soll, ist diese Vorbereitung wichtig für einen reibungslosen Tauchgang. Der Einstieg in dieses anspruchsvolle Hobby ist vergleichsweise aufwendig. Und obwohl die Tauchbedingungen vermeintlich harmlos erscheinen, ist für eine erfolgreiche und sichere Teilnahme entsprechende Taucherfahrung unabdingbar. Laien und Anfängern des Tauchsports ist das Orientierungstauchen darum nicht auf Anhieb zu empfehlen.
Unterwassersport – Unter Zeitdruck und erschwerten Bedingungen
Was sich lustig anhört und noch wesentlich kurioser anmutet, zählt eindeutig zu den Sportarten, die nur nach einem intensiven Training und einer umfangreichen Vorbereitung von erfahrenen Tauchern mit bester körperlicher Konstitution ausgeführt werden sollten. Die Rede ist übrigens von Unterwasserrugby und Unterwasserhockey.
Schon unter „normalen“ Bedingungen, also auf dem Feld oder auf dem Eis, zählen Rugby und Hockey zu den eher anspruchsvollen Mannschaftssportarten. Doch unter Wasser und ausgerüstet mit sperrigem Equipment ergeben sich ganz neue Herausforderungen. Während beim Unterwasserrugby mit Schnorchel und Tauchermaske gearbeitet wird, benötigt man beim Unterwasserhockey nicht nur Atemgeräte, sondern auch eine spezielle Schutzausrüstung.
Die Regeln dieser beiden Unterwassersportarten orientieren sich zwar an den ursprünglichen Vorgaben, doch im Detail tragen diese den besonderen Ansprüchen des nassen Spielfelds Rechnung. Durchgeführt werden beide Spiele in passend ausgerüsteten Innenraumwasserbecken, also unter denkbar kontrollierten Bedingungen. Allerdings sind Rugby und Hockey unter Wasser nicht nur ungemein anstrengend, sondern auch verbunden mit einem gewissen Verletzungsrisiko. Somit eignen sich diese Unterwassersportarten nicht für gelegentliche Schwimmer und Laientaucher, obwohl die originelle Idee dies gar nicht vermuten lässt.
Tauchen als Beruf – Forschen, Entdecken, Retten
Schon beim hobbymäßigen Tauchen beeindruckt diese Sportart durch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Vor allem die mehr oder weniger umfangreiche Erkundung einer unbekannten, vom Wasser dominierten Welt, übt auf viele Menschen einen großen Reiz aus. Schließlich wird die Entscheidung getroffen, Tauchstunden zu nehmen. Entsprechend der örtlichen und regionalen Gegebenheiten finden diese an unterschiedlichen Orten statt. So ergeben sich individuelle Entscheidungsmöglichkeiten, anhand derer Laien und Hobbytaucher ihre individuellen Erfahrungen sammeln können.
Doch getaucht wird nicht nur in der Freizeit oder allein zum persönlichen Vergnügen. Berufstaucher lassen sich nämlich in ebenso unterschiedlichen Einsatzbereichen wieder finden. Die von ihnen erledigten Aufgaben bestechen durch Vielfältigkeit und Anspruch. Je nach Einsatzgebiet ergibt sich sozusagen die entsprechend exakte Berufsbezeichnung.
Taucher bei den Streitkräften – Insbesondere, aber nicht nur bei der Marine werden Taucher für verschiedene Einsatzbereiche benötigt. Deshalb finden sich sowohl bei der Marine und beim Heer nicht nur Kampfschwimmer, sondern auch Schwimm- und Schiffstaucher, Minentaucher und Pioniertaucher. Sie durchlaufen zur Vorbereitung ihrer Aufgaben eine sehr anspruchsvolle Ausbildung, die sowohl theoretisch aufgestellt ist, aber vor allem eine körperliche Konditionierung umfasst.
Taucher im Dienst der Gesellschaft – Diese sogenannten Einsatztaucher gehören zu den öffentlichen Einheiten des Rettungs- und Katastrophenschutzes. Sie arbeiten für die Feuerwehren, den Binnenschutz, den Küstenschutz, das Technische Hilfswerk, das Rote Kreuz, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und alle Einrichtungen, die sich dem Dienst für die Gesellschaft verschrieben haben. Dabei werden Einsatztaucher vor allem bei der Rettung, Bergung und Sicherung von Personen eingesetzt.
Taucher für Wissenschaft und Forschung – Wenn wirtschaftliche Institutionen und wissenschaftliche Einrichtungen sich mit der Erforschung von Gewässern oder Objekten unter Wasser beschäftigen, gehören auch professionelle Taucher mit zum Team der Personen, die vor Ort das Untersuchungsgebiet abtauchen und betrachten. Häufig besitzt das entsprechende fachliche Personal über die forschungsrelevanten Kompetenzen hinaus die entsprechenden Qualifikationen, um die notwendigen Tauchexpeditionen durchführen zu können. Doch ist dies nicht der Fall, werden Taucher benötigt, um die erforderlichen Untersuchungen fachgerecht vornehmen zu können.
Taucher für Industrie und Gewerbe – Auch im freien Gewerbe und der produzierenden Industrie kommen professionelle Taucher für spezielle Aufgabenbereiche zum Einsatz. Die Möglichkeiten reichen vom Baugewerbe über die Hochseeraffinerie bis hin bis zu Dienstleistungen für Touristen. Dabei werden Bergungen vorgenommen, Tauchführungen angeboten und Unterrichtsstunden gegeben. In diesem Gebiet wird auch sehr viel Wissenstransfer vorgenommen, sodass Taucher Seminare geben und Tauchstunden durchführen.
Taucher im Öffentlichen Dienst – Während Einsatztaucher vor allem bei den öffentlichen Hilfs- und Rettungskräften Arbeit finden, stehen ebenso auch Taucher im Öffentlichen Dienstverhältnis von Bund und Ländern. Hierbei sind Bergung und Rettung keine primären Aufgaben. Vielmehr helfen Taucher bei der Polizei, dem Grenzschutz, dem Zoll und den Ordnungskräften von Binnen- und Küstengewässern bei der Aufklärung von Straftaten und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Für alle diese besonderen und spezifischen Aufgaben werden die Taucher nicht nur entsprechend theoretisch ausgerüstet. Passend zu ihrer individuellen Arbeit und dem verbundenen Arbeitsumfeld umfasst die ordentliche Vorbereitung für einen sicheren Tauchgang außerdem noch die notwendige Ausrüstung. Vor allem Tauchermaske und Taucherbrille sind wichtig, damit die Handlungsfreiheit unter Wasser ebenso optimal gewährleistet werden kann, wie eine umfassend gute Orientierung. Es darf nie vergessen werden, dass die Gefahren des Aufenthalts unter Wasser trotz aller Technik und Ausstattung immer mit einem Grundrisiko verbunden sind.
Gefahren und Risiken beim Tauchen
Zwei elementare Anliegen sind beim Tauchen entscheidend, damit kein Mensch zu Schaden kommt. In erster Linie muss ein guter Taucher Erfahrungen sammeln und sich hinreichend genau zum geplanten Tauchgang informieren und vorbereiten. An zweiter Stelle steht die Nutzung des passenden Zubehörs. Dieses sollte nicht nur hochwertig und zuverlässig sein, sondern auch vollständig und sicher. Nicht zuletzt ist es notwendig, den Umgang mit dem Equipment zu beherrschen und außerdem auf den möglichen Notfall vorbereitet zu sein.
Eine solide Vorbereitung und ein kühler Kopf sind entscheidend beim Tauchen. Denn obgleich rein statistisch betrachtet eher weniger Menschen beim Tauchsport zu Schaden kommen, ist diese Logik trügerisch. Es kann zwar festgestellt werden, dass beim normalen Schwimmen deutlich mehr Menschen verunglücken als beim Tauchen. Doch rein numerisch gibt es wesentlich mehr Schwimmer als Taucher und das nicht nur zeitlich zusammen gerechnet. Außerdem sind zahlreiche vorbereitende Hürden zu meistern, bevor der erste Tauchgang überhaupt stattfinden kann, während theoretisch jede Person nach eigenem Ermessen zum Schwimmen befähigt ist oder nicht.
Folgende vier Problembereiche haben sich vornehmlich beim Tauchen bis dato herausstellen lassen:
1. Technische Probleme des Zubehörs: Trotz vorbildlicher Kontrollen vor dem Tauchgang und intervallgerechter Wartungen ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass unter Wasser plötzlich technische Probleme auftreten. Hierzu zählen Ungenauigkeiten der Messgeräte, das Ausfallen der Lichtquelle, das Vereisen der Ventile oder auch lediglich der Verlust eines Werkzeugs bei trübem Wasser.
2. Schwierigkeiten bei der Luftversorgung: Eine Fehlfunktion oder gar eine Beschädigung des Atemsystems kann ebenso unerwartet wie fatal ausfallen. So kann unkontrolliert wichtige Atemluft entweichen, oder es gibt Probleme beim Luftdruck, oder die Tauchermaske ist beschädigt. In jedem Fall kann eine Schwierigkeit mit der Luftversorgung zu Panik und lebensbedrohlichen Fehlentscheidungen führen.
3. Probleme mit dem Druckausgleich: Vielfach gefürchtet ist die sogenannte Taucherkrankheit. Diese ist zu möglich, wenn der künstlich erzeugte Druckausgleich des Tauchers nicht ordentlich funktioniert. Wird das Problem während des Tauchgangs nicht rechtzeitig bemerkt, besteht die Gefahr eines Barotraumas. Davon betroffen sein können Lunge und Ohren, aber auch die Augen, die Haut, die Verdauungsorgane und die Zähne.
4. Falsche Auftauchgeschwindigkeit: Ähnlich verheerend wie ein Problem mit dem Druckausgleich kann sich das zu schnelle Auftauchen auf den menschlichen Körper auswirken. Stimmt etwas nicht mit der korrekten Druckanzeige oder verfällt der Taucher in panische Unruhe, kann ein zu rasches Auftauchen zur Dekompressionserkrankung führen. Lange Zeit wurde diese Gefahr nicht sonderlich beachtet, doch mittlerweile wird dem hohen Risiko besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Über diese vier großen Gefahren beim Tauchen hinaus können sich zahlreiche individuelle Risiken und Schwierigkeiten ergeben. Der Wasserdruck in Kombination mit der Wassertiefe ergibt ein unerschöpfliches Potenzial an Dingen, die beim Tauchgang schiefgehen können.
Es handelt sich beim Tauchen um einen Sport, bei dem Technik und Material ebenso über den Erfolg entscheiden wie Fachwissen und Erfahrung. Darum ist die Auswahl des passenden Zubehörs so enorm wichtig. Unter Wasser kann es leicht dunkel oder trüb sein. Vor allem der Faktor der guten Sicht hat sich beim Tauchen als elementar aufgezeigt insofern, als dass komplexe und anspruchsvolle Situationen besser erkannt und gehandhabt werden können.
Die Auswahl der passenden Tauchermaske und der perfekten Taucherbrille zählt darum zu den elementaren Voraussetzungen dafür, dass ein Tauchgang nicht nur sicher ist, sondern auch Freude bereitet. Deshalb folgt an dieser Stelle die Auflistung und Darstellung der verschiedenen Arten von Tauchermasken und Taucherbrillen.
Tauchermasken und Taucherbrillen – Grundlagen und Unterschiede
Zum Glück sind manche Dinge im Leben nicht ansatzweise so kompliziert, wie es anfangs den Eindruck macht. Demnach ist die Unterscheidung zwischen Taucherbrille und Tauchermaske recht einfach. Eine Taucherbrille ähnelt in der Tat einer gewöhnlichen Brille und zwar insofern, dass es sich um einen Schutz der Augen handelt. Eine Tauchermaske ist dahingegen so ausgebildet, dass nicht nur die Augen, sondern auch die Nase wasserdicht geschützt sind.
Diese umfangreiche Abdeckung von Augen und Nase hat einen sehr sinnvollen Hintergrund. Schon bei geringen Wassertiefen macht sich der Wasserdruck bemerkbar durch einen unangenehmen Druck, der sich später in schmerzhaften Druckstellen äußern kann. Tauchermasken besitzen darum einen sogenannten Nasenerker. Damit ist es möglich auch bei größeren Tiefen einen Druckausgleich in der Maske durch das Ausatmen aus der Nase zu erhalten. Damit sitzt die Tauchermaske stets zuverlässig dicht, ohne allerdings unbequem zu drücken.
Doch grundsätzlich sollen sowohl Tauchermaske als auch Taucherbrille sehr ähnliche Eigenschaften besitzen. In erster Linie ist es wichtig, dass Tauchermaske und Taucherbrille dicht abschließen. Das verhindert das Eindringen von Wasser, sodass die Augen und die Schleimhäute der Atemwege geschützt bleiben. Außerdem verhindert dies ein Beschlagen der Sichtgläser.
Eine klare Sicht ist vor allem in freien Gewässern ausgesprochen wichtig. Schließlich geht es darum, sich zuverlässig und sicher zu bewegen. Mit einer ordentlichen Tauchermaske oder Taucherbrille können scharfkantige Oberflächen vermieden werden und versehentliches Treten auf ungewollte Gründe ebenso.
Nicht zuletzt ist der Trage- und Nutzungskomfort wichtig, denn wenn Tauchermaske und Taucherbrille unhandlich und unpraktisch sind, ist das ebenso ärgerlich und unangenehm wie schmerzhafte Druckstellen aufgrund einer schlechten Passform. Welche Unterschiede es bei den Tauchermasken gibt und weshalb diese wichtig sind, soll nachfolgend dargestellt werden.
Die klassische Tauchermaske – Der Klassiker zum Schnorcheln
Grundsätzlich besteht jede Tauchermaske aus fünf charakteristischen Einzelteilen. Da gibt es einmal den Rahmen, der die Aufgabe besitzt, das Sichtfeld mit den Gläsern zu umfassen. Unter den Gläsern beziehungsweise zwischen den Gläsern im unteren Gesichtsbereich sitzt der Nasenerker, mit dem die Nase abgedeckt wird. Das gesamte Feld der Tauchermaske wird umlaufen von einem Maskenband, das beim Tragen zum dichten Aufsitzen an der Haut dient. Schließlich besitzt jede Tauchermaske noch Schnallen, mit denen das Produkt am Kopf befestigt werden kann.
Klassische Tauchermasken sind denkbar einfach ausgeführt und besitzen ein großes Volumen. Das liegt daran, dass Augen und Nase großzügig vom Maskenfeld abgedeckt werden. Die Form des Glases ist eher flach und der Rahmen besitzt keinen ausgeprägten Nasenerker. Damit sind diese Masken zwar besonders simpel zu handhaben, doch sie neigen deshalb auch leicht zum undicht werden. Vornehmlich werden diese einfachen klassischen Tauchermasken in Kombination mit einem Schnorchel genutzt. Deshalb muss beachtet werden, dass ausschließlich durch den Schnorchel geatmet wird. Aufgrund der Tendenz zum Undicht sein bedeutet das Atmen durch die Nase zumeist ein häufiges Beschlagen der Gläser von Innen.
Vorteilhaft bei der klassischen Tauchermaske ist der aufgrund der Ausführung vergleichsweise günstige Anschaffungspreis. Deshalb eignet sich diese Bauform der Tauchermasken vor allem für den Einsatz bei Hobby und Freizeit.
Die Einglasmaske – Durchgehender Augenschutz und reichlich Platz für die Nase
Grundsätzlich unterscheidet sich die Einglasmaske nicht erheblich von der klassischen Tauchermaske. Allerdings ist hierbei vor allem auf die individuellen Details zu achten. Somit ist die Einglasmaske zusammen gesetzt aus einem Maskenteil, dasf in der Art eines durchgehenden Visiers den Augenbereich abdeckt. Außerdem besitzen diese Masken einen ausgeprägten Nasenerker, der als einzelnes Detail ausgeführt ist und nicht vom Sichtfeld eingeschlossen wird.
Auch die Einglasmasken besitzen ein großes Volumen und keinen Steg in der Mitte des Sichtfeldes. So ergibt sich ein sehr großes Sichtfeld ohne störende Unterbrechung. Damit die Einglasmaske zur zufriedenen Kaufentscheidung wird, sollte vor allem der Sitz des Nasenerkers beachtet werden. Ist dieser zu eng, wird das Tragen der Maske langfristig sehr unbequem.
Ansonsten überzeugen Einglasmasken durch ihren guten Sitz und zählen somit zur bevorzugten Wahl. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass Brillenträger nur bedingt gut beraten sind mit diesem Modell einer Tauchmaske. Wer angewiesen ist auf eine Maske in der passenden Sehstärke, sollte darum zur Zweiglasmaske greifen.
Die Zweiglasmaske – Viel Platz und eine sehr gute Sicht
Unter Wasser ist es sehr wichtig, dass die Sicht klar und deutlich ist. Aus diesem Grund benötigen Brillenträger häufig besonders ausgerüstete Sportgeräte. Gerade bei Tauchermasken und Taucherbrillen ist eine ordentliche Sicht unabdingbar, denn unter Wasser herrschen naturgemäß gewisse optische Unterschiede als außerhalb des Wassers.
Wer also auch und vor allem beim Sport auf eine korrigierende Sehhilfe angewiesen ist, sollte die Anschaffung einer Zweiglasmaske in Betracht ziehen. Im Gegensatz zur Einglasmaske lässt der Name bereits vermuten, dass hierbei zwei separate Sichtgläser zum Einsatz kommen. Da zwei unabhängige Gläser genutzt werden, die jeweils einen Augenbereich abdecken, können optische Sehhilfen anstelle der Standardgläser verbaut werden und zwar individuell entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse pro Auge. Möglich ist diese spezielle Ausrüstung der Zweiglasmaske durch separat austauschbare Gläser. Wahlweise können die Gläser selbst optisch korrigieren, was preislich recht intensiv sein kann. Günstiger ist zumeist das Bekleben mit optisch korrigierendem Glas in der Form von Folien.
Ein weiterer Vorteil der Zweiglasmaske ist ein zumeist großzügig bemessener Nasenerker. Daraus ergibt diese Bauweise ein vergleichbar geringeres Innenvolumen des Gesichtsfeldes bei dennoch hohem Tragekomfort.
Rahmenlose Tauchermaske – Größte Flexibilität und beste Passform
Vor allem Profis nutzen gern diese Ausführung von Tauchermasken. Sie fällt besonders leicht und unkompliziert aus, besticht allerdings durch gute Trageeigenschaften. Deshalb wird eine rahmenlose Tauchermaske auch oft empfohlen für jüngere Taucher oder Frauen, wenn eine besonders schlanke Passform gewünscht wird. Außerdem besitzt eine rahmenlose Tauchermaske ein durchgehendes Glasvisier und einen sehr flexiblen Nasenraum. Aufgrund der rahmenlosen Bauform ist das Glas direkt mit dem Silikon der Maske verbunden. Durch das Fehlen steifer Einzelteile ist diese Art von Tauchermaske besonders gut anzupassen, was sich auch beim Tragekomfort bemerkbar macht.
Elastische und gut passende Tauchermasken ohne steifen Rahmen, der das Sichtfeld einschränkt, und mit geringem Innenvolumen eignen sich hervorragend für anspruchsvolle Aufgaben, bei denen es auf hohe Bewegungsfreiheit und wenig sperriges Zubehör ankommt. Für lange und aufwendige Tauchgänge ist eine rahmenlose Tauchermaske allerdings wegen ihrer reduzierten Bauweise auch perfekt als Ersatz für den Notfall während des Tauchens geeignet. Sie lässt sich kompakt verstauen und findet somit zum Beispiel Platz in der Beintasche, sodass sie beim Verlust oder bei einem Defekt der eigentlichen Maske schnell und einfach eingesetzt werden kann.
Die Mehrglasmaske – Umfangreiche Sicht bis zum Augenwinkel
Diese besondere Form einer Tauchermaske fällt im wahrsten Sinn des Wortes durch ihre anspruchsvolle Ausführung direkt ins Auge. Das liegt daran, dass neben den nach vorn gerichteten Gläsern auch an den Seiten weitere Sichtfelder vorhanden sind.
Diese ungewöhnliche Bauform ergibt entscheidende Vorteile, insbesondere durch das sehr umfangreiche Sichtfeld. Während bei ’normalen‘ Tauchermasken vereinfacht gesagt lediglich nach vorn geschaut werden kann, weil der Rahmen oder die Einfassung den sichtbaren Radius einschränken, können mit einer Mehrglasmaske auch Bewegungen aus dem Augenwinkel wahrgenommen werden.
Diese herausragenden Eigenschaften sind vor allem für professionelle Sporttaucher und Berufstaucher sehr attraktiv. Zwar bedarf es einer gewissen Gewöhnung und eines ordentlichen Trainings, um die Nutzung einer Mehrgastauchermaske zuverlässig zu gestalten. Doch insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen und einer schwer überschaubaren Umgebung können die Vorteile einer Mehrglasmaske vielfach überzeugen. Aus diesen Gründen hat sich die Nutzung von Dreiglasmaske und Vierglasmaske vor allem dann bewährt, wenn sehr intensive Untersuchungen der Umgebung unter Wasser vorgenommen werden sollen.
Tauchermasken und Taucherbrillen – Übersicht und Fazit
Es kann abschließend festgehalten werden, dass es grundlegende Unterschiede gibt zwischen Tauchermasken und Taucherbrillen. Letztere eignen sich vielmehr zum Schwimmen als effektiver Schutz der Augen vor dem Wasser. Zum Tauchen oder Schnorcheln sind sie nicht sehr gut geeignet, weil sie für den Wasserdruck nicht optimal ausgerüstet sind und somit eine schlechte Passform unter Wasser aufweisen.
Tauchermasken mit großen Gläsern und einem Nasenerker sind optimal geeignet zum Schnorcheln und Tauchen. Sie sind so ausgebildet, dass Augen und Nase vom Maskenfeld abgedeckt werden. Somit ergibt sich eine sehr zuverlässige und bequeme Passform, die sich insbesondere bei anspruchsvollen Aufgaben unter Wasser immer wieder bewährt hat.
Je nach Vorliebe und vor allem je nach Gesichtsform bieten sich unterschiedliche Tauchermasken an. Eine Auswahl der optimalen Maske entsprechend der vorgesehenen Tätigkeit ist ebenfalls sinnvoll. Hierbei sollten vor allem Einsteiger und Laien auf die Erfahrungen und Fachkenntnisse langjähriger Taucher und Profis vertrauen. Diese kennen sich aus mit der verschiedenen Modellen und den Stärken einzelner Hersteller. Außerdem ist ihnen bewusst, bei welchen Tauchgängen sich welche Art Tauchermaske optimalerweise anbietet.
Es ist dringend zu empfehlen, sich beim Kauf einer Tauchermaske gut zu informieren und ebenso gut beraten zu lassen. Schließlich kann eine gute Tauchermaske durchaus etwas teurer ausfallen. Eine optimale Passform und beste Sichtverhältnisse sollten diesen Anschaffungspreis jedoch wert machen. Neben Sichtbarkeit und Komfort sind jedoch gerade beim Tauchen mit Atemgeräten die Zuverlässigkeit und Sicherheit einer Tauchermaske von entscheidender Bedeutung.
Vor dem ersten Einsatz ist es darum wichtig, das Produkt der Wahl ausgiebig zu prüfen und vor allem anzuprobieren. Der Fachhandel bietet eine erschlagende Vielfalt unterschiedlicher Masken an, die sich teilweise nur in kleinsten Details voneinander abgrenzen lassen. Doch diese individuellen Feinheiten können beim Tauchen zu entscheidenden Vor- oder Nachteilen führen. Es ist demnach schwer, ganz grob und allgemein zuverlässig eine nützliche Kaufempfehlung auszusprechen.
Die Wahl der richtigen Tauchermaske ist abhängig von sehr eigenen Faktoren. Es empfiehlt sich darum unbedingt, anhand einer soliden Beratung vorzugehen, die sich an den persönlichen Ansprüchen orientiert und zwar unter Berücksichtigung der geplanten Aufgaben beim Tauchen. Angeboten werden schließlich nicht nur Tauchermasken anhand grober Kategorien wie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Orientiert an der individuellen Gesichtsform und den Rahmenbedingungen des Tauchgangs bietet sich die Auswahl einer entsprechend ausgerüsteten Tauchermaske nahezu an.
Schließlich bedeutet eine optimal passende Tauchermaske nicht nur ein bequemes Gefühl beim Tragen und ein ordentliches Sichtfeld. Zuverlässigkeit und Sicherheit sollten bei der Ausrüstung zum Tauchen stets an erster Stelle stehen und zwar vor allem noch vor modischen Aspekten. Der Austausch von Details und Informationen zum Zubehör und der Ausstattung beim Tauchen gehört darum zum Interessenfeld vieler Taucher und Schnorchler. Die meisten langjährigen Taucher können nämlich zurückblicken auf eine leidige und oftmals teure Odyssee einer Suche nach der perfekten Tauchermaske. Oftmals wird dabei berichtet von zahllosen Fehlkäufen und vermeintlichen Supermasken, die vom Fachhandel mit sagenhaften Versprechungen angepriesen wurden.
Eine ordentliche Tauchermaske muss perfekt passen und darf nicht quetschen, drücken oder zwicken. Sie muss außerdem leicht und effektiv zu reinigen und zu pflegen sein. Außerdem sollte die Handhabung sinnvoll und intuitiv ausfallen, sodass auch in kritischen Situationen keine wertvolle Zeit und Konzentration auf das Fummeln mit der lästigen Tauchermaske verloren geht. Sicherheit und Zuverlässigkeit sind neben der praktischen Handhabung die wichtigsten Maßgaben beim Kauf einer eigenen Tauchermaske. Wen man nämlich keinen Gedanken verschwenden muss daran, dass die Tauchermaske unbequem und undicht ist, kann die Kaufentscheidung als erfolgreich betrachtet werden. Denn kaum etwas dämpft das Vergnügen und die Aufregung beim Tauchen so sehr, wie eine schlechte und somit nervige Tauchermaske.
Vermutlich lässt es sich trotz aller klugen und hilfreichen Tipps und Hinweise nicht vollkommen vermeiden, dass bei der Suche nach der idealen Tauchermaske der eine oder andere Fehlkauf vorgenommen wird. Doch wer aufmerksam zuhört und die richtigen Fragen stellt, kann von den Erfahrungen und Misserfolgen anderer, auch weitaus routinierterer Taucher in vielerlei Hinsicht profitieren. Es lohnt sich also vor der Anschaffung einer Tauchermaske neben der Kaufberatung auch auf die Meinungen anderer Taucher, insbesondere der Profis, immer wieder neu zu achten. Nicht zuletzt bleibt man auf diese Weise stets auf dem neuesten Stand was Besonderheiten, Markendetails und Neuentwicklungen betrifft.